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“Drucker weg? Wtf?”

So lautet der Betreff der ersten von zahlreichen Beschwerde-Mails, die uns in den letzten Tagen erreicht haben. Seit die Unileitung Dienstag bekannt gab, die Kopier- und Drucksysteme in den öffentlichen Bereichen der Bibliothek abzuschaffen, herrscht auf dem Campus Fassungslosigkeit. Schließlich ist die Abgabe von ausgedruckten Hausarbeiten und das Arbeiten mit Papier in vielen Fächern Standard. Dementsprechend sind wir Studierende auf die Möglichkeit, an der Universität zu drucken, angewiesen.

Als AStA sind wir nicht davon ausgegangen, dass es nötig werden würde, diese Banalität an das Präsidium der Universität heranzutragen. Offensichtlich haben wir hier die Kompetenz der Entscheidungsträger*innen falsch eingeschätzt.

Die beiden Gründe, welche die Kanzlerin in Ihrer Erklärung anführt, sind Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Beide Argumente sind besser geeignet, die Verwirrung zu vergrößern, als die Entscheidung des Präsidiums zu erklären. Ginge es dem Präsidium um mehr Nachhaltigkeit und das Schonen von Ressourcen, wäre es zielführender, digitale Abgaben in allen Fächern zu standardisieren. Durch die Abschaffung der Drucker wird schließlich kein Blatt Papier eingespart, sondern lediglich der Aufwand für uns Studierende erhöht. Ähnlich absurd ist das Argument der Wirtschaftlichkeit. Drucker an einer Universität müssen keinen Gewinn abwerfen. Wenn die Universität durch die Landesregierung nicht genügend Mittel erhält, um einfachste Lernmittel zur Verfügung zu stellen, muss sich die Leitung der Universität für Ihre Studierenden einsetzen, und nicht an essenzieller Infrastruktur sparen.