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Keine Corona-Zahlung für studentische Hilfskräfte? So nicht!

Gemeinsame  Stellungnahme zur Einigung der Tarifpartner*innen für die Beschäftigten der Länder AStA und der GEW Hochschulgruppe der Universität Trier

Please find the English version below.


Für viele Mitarbeiter*innen und Angestellte an den Hochschulen dieses Landes gab es vor Kurzem gute Nachrichten: Dank der Tarifverhandlungen der Gewerkschaften mit dem Land wurde sowohl eine Corona-Einmalzahlung, als auch eine Entgelterhöhung erreicht, die bei den allermeisten zum 1. März auf dem Konto gelandet ist (https://www.lff-rlp.de/startseite/aktuelles/detail/informationen-zur-tarifeinigung-in-den-tarifverhandlungen-fuer-die-beschaeftigten-der-laender). Wir begrüßen diese Verhandlungserfolge und freuen uns für alle, die profitieren!

Doch viele studentische Mitarbeiter*innen werden sich jetzt mit gutem Grund wundern: Bei ihnen gab es nichts. Das liegt daran, dass studentische Hilfskräfte, vor allem HiWis etc. nicht Teil des Tarifvertrags der Länder für den Öffentlichen Dienst sind. Oft wissen sie noch nicht mal, dass sie formell Beschäftigte der Länder sind.

Auch Studis waren jedoch während der Pandemie vielen Entbehrungen ausgesetzt und konnten gleichzeitig auf kaum finanzielle Unterstützung seitens der Bundes- und Landesregierungen setzen! Gerade bei studentischen Hilfskräften sind diese Jobs essentiell zur Sicherung der Existenzgrundlage, jeder Euro mehr ist bitter nötig. Ausgerechnet diese Gruppe bei gesonderten Anpassungen der Arbeitsbedingungen anlässlich der Pandemie nicht zu berücksichtigen – auch oder gerade wenn sie nicht Teil des TV-L sind – ist in unseren Augen nicht hinnehmbar!

Hier wäre eine Sonderregelung nötig gewesen.

Unsere Kritik richtet sich dabei explizit nicht an die Gewerkschaften, deren Unterstützung wir uns bei der Berücksichtigung in studentischen Belangen stets sicher sind, sondern an die Arbeitgeber*innenseite, das Land!

Es zeigt sich ein weiteres Mal: Es braucht endlich einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte!

Als AStA der Universität Trier und GEW-Hochschulgruppe bekennen wir uns deshalb gemeinsam erneut zu dem Ziel, einen (bundesweiten) TVStud einzurichten, der wichtige Arbeitnehmer*innenrechte und -standards festschreibt (https://tvstud.de/petition/).

Wir raten allen studentischen Beschäftigten, Hilfskräften und HiWis, ihre Arbeitsverträge auf Sonderregelungen zu prüfen, die Tarifregelungen zum Bestandteil ihres Beschäftigungsverhältnisses machen und so Ansprüche auf die Corona-Sonderzahlung und die Entgeltanpassung begründen. Das Referat für Hochschulpolitik des AStAs und die GEW-Hochschulgruppe helfen bei eventuellen Fragen gerne weiter.

Wir fordern die Landesregierung außerdem dazu auf, studentische Beschäftigte nachträglich bei den aktuellen Tarifeinigungen zu berücksichtigen und auch ihnen eine Corona-Sonderzahlung und eine Entgeltanpassung zukommen zu lassen.

NO CORONA PAYMENT FOR STUDENT ASSISTANTS? THIS IS NOT THE WAY!

Joint statement by the AStA and the GEW university group of the University of Trier

There was recently good news for many staff and employees at the universities in this country: Thanks to the collective agreement between the labor unions and the state, both a one-off Corona payment and a pay increase were achieved, which landed in the accounts of the vast majority on 1 March (https://www.lff-rlp.de/startseite/aktuelles/detail/informationen-zur-tarifeinigung-in-den-tarifverhandlungen-fuer-die-beschaeftigten-der-laender). We welcome these negotiation successes and are happy for all those who benefit!

But many student employees will now be surprised, and with good reason: They got nothing. This is because student assistants, especially HiWis etc., are not part of the collective agreement of the federal states for the public sector. Often they don’t even know that they are formally employees of the federal states.

However, students were also exposed to many hardships during the pandemic and at the same time could count on hardly any financial support from the federal and state governments! Especially for student assistants, these jobs are essential to secure their livelihoods; every euro more is bitterly needed. Not to take this group into account when making special adjustments to working conditions on the occasion of the pandemic – even or especially if they are not part of the TV-L – is unacceptable in our eyes!

A special regulation would have been necessary here.

Our criticism is explicitly not directed at the Labor unions, whose support we are always sure of when it comes to taking student issues into account, but at the employer, the state!

This shows once again that a collective agreement for student employees is finally needed!

Together as the AStA of the University of Trier and the GEW university group, we are therefore once again committed to the goal of establishing a (nationwide) TVStud that establishes important employee rights and standards (https://tvstud.de/petition/).

We advise all student employees, auxiliary staff and HiWis to check their employment contracts for special regulations that make collective agreement regulations part of their employment relationship and thus justify claims to the Corona special payment and the pay adjustment. The Department for University Politics of the AStA and the GEW University Group will be happy to help with any questions.

We also call on the state government to take student workers into account in the current collective bargaining agreements and to give them a Corona special payment and a pay adjustment.